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Gesprächsrunde zum Thema Kultur im Kiez

Unpluggedival Talk – Diskussionsrunde zum Thema Kultur im Kiez

Themen:

  • Wie haben kleine Projekte und Standorte der Kultur am Beispiel von denen im Zentrum von Pankow die Pandemie er- und überlebt?
  • Was braucht eine bezirkliche Kulturszene in Bezug auf Kooperationen und Anlässen am Beispiel des Florakiez, um weiterhin oder nochmal unter einer Pandemie und mit den vielen Regeln, Hygieneschutzkonzepten und Maßnahmen veranstalten und überleben zu können?
  • Wie können gewachsene, kleine Institutionen sowie der Einzelhandel nachhaltig für Ereignisse der Kultur gestützt und geschützt werden? Und was könnte deren Beitrag dazu sein?

Teilnehmende:

  • Dr. Klaus Lederer (Senator für Kultur und Europa)
  • Sören Benn (Bezirksbürgermeister von Pankow)
  • Rona Tietje (Stadträtin für Jugend, Wirtschaft und Soziales in Pankow)
  • Frau Locke – Singersongwriterin
  • e.no – Musiker und Produzent
  • Local Player aus dem Kiez

Hintergrund:

  • Ehrenamtliche rund ums Organisieren I Unpluggedival – das lokale Festival: Seit 2017 organisieren Menschen aus dem Flora-Kiez dieses kleine aber feine, ehrenamtlich organisierte Festival in Läden, Cafés und Büros rund um die Flora- Ecke Görschstraße. Während der Pandemie und der Lockdowns musste fast alles abgesagt werden. Aber nicht alles: mit einer Campingbustour und einigen Singersongwritern konnte zur Fête de la Musique wenigstens etwas Live-Musik pandemiekonform zelebriert werden, und auch dem Ansinnen der Vereinbarkeit von Familie und Kultur konnten diese kleinen Lichtblicke gerecht werden. Zusammen mit dem Zimmer 16 fanden außerdem Live-Streams über YouTube statt, und zum Unpluggedival konnten wenigstens 4 von ursprünglich 30 geplanten Orten „pandemietauglich“ bespielt werden. Dennoch musste über 80 Prozent der Musiker*innen aus 15 Ländern überwiegend ersatzlos abgesagt werden. Werden diese im Sommer 2021 noch da sein? Und falls ja, wo und wie können sie gesund und sicher spielen und auftreten? 
  • Lieblingsorte im Kiez, diverse: Es gibt einige wenige „ständige Hotspots“ in Sachen Kultur im Kiez. Während der diversen Lockdowns konnten sich diese Standorte gerade so mit Spenden, wenigen Einnahmen und viel Ehrenamt gerade so halten. Wie können für den Kiez kulturell so wichtige Orte wie das „Theater BOKA“, die „Bürgerstube Eiche“ oder auch das „Zimmer 16“ gehalten und versorgt werden, das fragen sich die Machenden und Betreibenden dieser kleinen Kulturstandorte im Kiez während der Pandemie besonders.
  • Musizierende, z.B. Frau Locke: Sie ist Singersongwriterin und war eine der wenigen Musizierenden, die in 2020 wenigstens mit einem Live-Auftritt im Rahmen des 4. Unpluggedival versorgt werden konnte: an der Campingbus-Bühne im Freien, vor 25 auseinanderstehenden und -sitzenden großen und kleinen Zuhörenden. Die Gage: das, was Leute bereit waren in eine Papp Box zu spenden, ca. 25 Euro. Wie geht es der Musikerin heute, im Sommer 2021? Kann sie von der Musik noch leben?
  • Der lokale Einzelhandel: Ja, richtig, ein Bettenladen, ein Buchladen, ein Frühstück- und Eis-Café oder ein Blumenladen sind einige unserer geliebten Kulturstandorte im Kiez. Für das Unpluggedival machen etliche Läden Platz für die Musik und für die Kultur, obwohl sie Betten, Bücher, Eis oder Blumen verkaufen. Im Oktober 2020 konnten z.B. immerhin 16 Gäste mit Abstand und in den Betten des Bettenladen RÖWA vier Kurzkonzerte an zwei Abenden verfolgen. Zwischen den überwiegend an einem extra angelieferten Piano gespielten Auftritten von diversen Einzel-Musizierenden wurde natürlich gelüftet. Welche Perspektive hat der lokale Einzelhandel auf die Kultur und seine Bedeutung vor der Haustür, das fragen wir einige der Einzelhandelnden im Kiez.
  • Frau Locke

    Frau Locke macht Musik für die Seele. Ihre Lieder handeln von Begegnungen und dem, was Sie in uns auslösen. Von Sehnsüchten und Wünschen, Erkenntnissen und Unklarem, Momentaufnahmen der Gedanken und Gefühle: rhythmisch, soulig angehauchter Singer- & Songwritersound im Indie-Folk Stil – mit deutschen und englischen Texten.

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  • e.no

    e.no ist Sänger, Multiinstrumentalist und Produzent aus Berlin. Inspiriert von nordischen Singer/Songwritern, Indiepop, trashigem 90er-Dance und Funky Breaks, changiert und vermittelt e.no zwischen handgemachtem, ehrlichem Songwriting und der schillernden, kopflastigen Parallelwelt der Elektronik. Ob mit sparsam arrangierten, nahezu lautlosen Acousticsongs oder wuchtig-kratzigen Dancetracks - er verschreibt sich stets neuen Inspirationen und Ausdrucksformen.

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